Bloody Diary. Just blood, drugs and love

Ich seufzte. Natürlich musste sie mich ansprechen. Es ging ja anscheinend nicht anders. Jeder musste einmal am Tag mit mir reden - oder mich kurz gesagt; Nerven.
Eigentlich hatte ich absolut keine Lust dazu, aber als Reinblüter hatte ich mich zu benehmen. Schade, dass Naruto nicht da war, es wäre mir leichter gefallen, freundlich zu klingen.
Ich musterte das Mädchen. Liz.
"Guten Tag, Liz...", murmelte ich - gezwungen freundlich.
Es klang dennoch sehr kühl und dessinteressiert. Wie immer. Warum verabscheuten mich die Vampire und Menschen nicht deswegen?
Ich nickte nur kurz auf ihre Frage und setzte mich neben sie. Mit bedachten Abstand. Ich hasste Nähe. Es machte mich hibbelig. Es war nicht nötig, Vampiren nahe zu kommen.
Ich konnte der ihren Gedanken lesen. Wie mich das doch nervte. Doch im Gegensatz zu den Gedanken der Menschen-(mädchen) waren diese noch halbwegs erträglich.
Ich sah Liz nicht an, mein Blick ging geradeaus in die Landschaft. Der Horizont glich einem wirrwarr aus meinen Gefühlen. An erster Stelle; Verwirrtheit.

Ich bemerkte Sasuke noch als er Meter weit weg war. Natürlich wusste ich auch gleich, dass er es ist. Meine Augen suchten ihn zwischen dem ganzen grün und als er, anscheinend in Gedanken oder mich einfach ignorierend vorbei gehen wollte, erhob ich die Stimme "Hey Sasuke!" Sagte ich und schon vielen mir keine weiteren Worte mehr ein. Soll ich fragen wie es ihm geht, was er macht, wo er hin geht?
Aber diese Fragen hört man jeden Tag, von jedem, mich nerven die zumindest schon. "Willst du dich nicht setzen?" Fragte ich stattdessen.

Uchiha Itachi. Ich bekam diesen... Bastard einfach nicht aus meinen Gedanken. Da half nichts. Wie konnte ich ihn auch je vergessen, geschweige denn verzeihen?
Ich hatte nicht nur Angst vor ihm. Ich.. ich wusste nicht, was ich überhaupt tun sollte.
Kaname hatte seine eigenen Pläne, also hatte ich im Moment keine Probleme. Außer ihn. Wuah! Ich wollte ihn vergessen, doch konnte nicht.
Hass und Wut zierten meine Gefühle und Gedanken, aber niemals meine Miene. Denn meine Miene war undurchlässig kalt. Abweisend.
Meine Hände versenkte ich in meine Hosentachen.
Ich seufzte. Meine Füße trugen mich in die Landschaft, zu einem See. Dort war ich nicht allein - leider.
Ich zog es in Erwägnis einfach weiter zu gehen.

Bis vor einigen Woche hatte ich in meinem Leben nur einen einzigen wirklich bedeutsamen Fehler begangen. Ich wusste, dass ich Schwächen hatte. Kleinigkeiten wie die, dass ich selten Ernst war und ungeduldig und mehr Alkohol in einer Woche zu mir nehme als ich sollte.
Doch das alles lässt sich verkraften. Das einzige was ich nicht akzeptieren und gebrauchen kann, ist das Chaos in meinem Kopf.
Ich lehnte mich an der Bank zurück und betrachtete den See vor mir.
Es ist Still und es das macht alles nur noch schlimmer. Mein Kopf wird praktisch zum denken gezwungen!
Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Ungeduldig zählte ich die Sekunden in denen ich darauf wartete Schritte zu hören.